Weihnachten und immer

 

Ein Gott, der

zu einem Kind wurde...

Erstaunliches Gefühl!

Das schönste aller Wunder.

So kann ich ihn schaukeln,

seinen Schlaf bewachen,

und wenn er weint,

kann ich ihn dafür trösten,

daß wir zwei

noch in dieser Welt

und nicht dort oben sind

im Himmel.

 

Als Kind fragt er viel,

und ich versuche, ihm zu antworten,

ohne viel zu wissen,

er lächelt nachsichtig,

denn er weiß viel mehr

als ich weiß.

 

Als Kind versteht er nicht alles,

aber als Gott schon,

deshalb bleibe ich schlau an seiner Seite,

um alles besser zu begreifen, die Not

und die Schönheit seiner Schöpfung.

 

Bei anderen Kindern

muß man Schonung üben,

darf man das Häßliche nicht zeigen,

damit sie nicht schrecken und übermüden.

Aber dieses Kind trägt

eine unendliche Reife

und Liebe in der sanften Stärke

seiner beiden Händchen,

und es ist Ewigkeit

in dem Winzigen

Umfang dieses besonderen Menschen.

 

In einem Krankenhausbett

liegt ein alter Mann,

der einsam schlummert

oder vor sich hin stöhnt.

Er ist doppelt so einsam,

weil er Ausländer

ist und die Sprache des Landes nicht kann

und etwas verwirrt im Kopf außerdem.

Ich habe eine plötzliche Idee,

ich weiß, was wir tun werden:

ich schicke meinen Baby-Gott zu ihm,

meinen kleinen guten Gott zum Unglücklichen,

denn er ist der beste aller Enkel,

den man sich wünschen kann,

und der Einzige, der Schöpfer,

der alles versteht...

 

Er wird ihn an der Rippe kitzeln,

mit seinen wunderbaren Lauten

ihn von Schmerzen zerstreuen,

sein Gesicht streicheln

und ihn von allem Übel heilen.